2007, Ende August - unterwegs im Wilden Kaiser
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Florian, Kerstin und Julia, bereit zum Abmarsch in Richtung Wilder Kaiser, bei mir zu Hause auf dem Hof.

 

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Nach kurzem und weitgehend ereignislosem (;-) Aufstieg gesellen wir uns sogleich zu den vielen anderen Berg-Menschen, die sich schon auf der Stripsenjoch-Haus-Terrasse tummeln.

 

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Berg-Sonnenuntergangs-Szenerie-Kino inclusive.

 

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Sodann folgt die (ortsübliche) Planung für die Taten des folgenden Tages.

 

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Die wir uns auch genausogut hätten sparen können, da sowieso mal wieder alles anders kommt als wirs uns so gedacht haben. Ganz einfach mal wieder daher, dass wir die gesuchte Route nirgendwo entdecken können (da wir am falschen Stück Berg suchen, wie wir später herausfinden sollten).

 

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Dafür machen wir uns kurzentschlossen auf in die Via Classica, die auf die 'Fleischbank' führt. Da ich die erste Hälfte dieser Route letztes Jahr schonmal geklettert bin (siehe hier), finden wir hiervon zumindest mal auf Anhieb den richtigen Einstieg. Laut Topo eine V, veranschlagt mit fünf Stunden Kletterei und zweieinhalb Stunden Rückweg zur Hütte. Nun, jetzt ist gerade 10Uhr, wir werden ja sehn..

 

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Die Seilschaft über uns haben wir schnell eingeholt und werden wir auch bis kurz vor Schluss nicht mehr aus den Augen verlieren. Wenn man sich in dieser Route irgendwo verlaufen könnte, bestünde da also jetzt keine Gefahr mehr. Die besteht, mit Seilschaft vor uns (will meinen, Florian und mir) und Seilschaft hinter uns (will meinen, Julia und Kerstin) nun eher in einer gewissen Stauneigung. Oder, korrekter, "zähflüssiger Verkehr", manchmal ;).

 

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Aber noch ist der Tag jung, die Kletterei schön, nur nette Leute rundherum, und die Sonne scheint auch noch dazu. Zumindest über uns. Rundherum gut eigentlich!

 

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Die unteren Seillängen bewegen sich um den dritten Grad, sehr günstig zum dran gewöhnen, mit ein klein wenig Fünfer-Kletterstellen dazwischen eingestreut.

 

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Weiter oben folgt ein wunderschön abwechslungsreiches Stücken sonniger Plattenkletterei.

 

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Und noch weiter oben, die Hälfte von uns ist hier eigentlich schon drüber weg, folgt die Schlüsselstelle. An der es uns in bemerkenswerter Weise gelingt, uns (bzw. den Berg zwischen uns) so sehr im Seil zu 'verheddern', dass erst nach sicherlich 30 Minuten rumprobieren endlich das Weiterkommen für alle zusammen gelingt. Das ist dann auch wirklich gut so, ist es doch ausgerechnet da wo wir hier stehen gerade ganz erheblich zugig!

 

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Zum Glück gibts gleich darüber eine gemütliche, windstille und dazu sonnenbeschienene Wiese, die doch sehr zum Verweilen einlädt. Geht aber nicht, der einzige Weiterweg von dem wir von hier aus wissen ist der über den Gipfel, und die Sonne scheint nun ganz bestimmt auch nicht mehr so besonders lange weiter.

 

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Also schnell noch das letzte Stück geklettert. Ist trotz ein wenig Hetzerei eigentlich nochmal ein sehr schönes Stückchen Fels für diese Art der Beschäftigung.

 

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Bis zur Hütte da unten ist es offensichtlich noch ein kleines Stück.

 

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Zuerst mal heißts für uns, weiter hinaufzugehn.

 

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Wenn auch für den einen oder anderen die Tour langsam ein bisschen zu anstrengend wird, die Aussicht zumindest ist mal wieder wundervoll!

 

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Das Ellmauer Tor im Abendlicht. Da müssen wir nachher hin, bevor es über den markierten Weg durch die steinerne Rinne zurück zur Hütte geht. Noch allerdings ahne ich nicht, gar wie viel später dieses 'nachher' noch werden wird. Noch hoffe ich auf die '2,5 Stunden ab Ausstieg' aus dem Kletterführer..

 

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Langsam geht die Sonne unter, wild-romantisch-schön :).

 

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Unser wackrer Trupp bewegt sich weiterhin nach oben.

 

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Das hier ist das nächste Etappenziel, der Gipfel der Fleischbank (woher immer dieser Name kommen mag??).

 

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Und das hier ist dann der Weiterweg: rechts unterhalb des näheren Gipfelkreuzes durch die Christa-Scharte auf den Felsen direkt rechts neben dem besagten Kreuz.

 

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Leider dauert es nochmal gute 45 Minuten, bis mir gelingt, auch alle zusammen erfolgreich nach dort oben zu bekommen. Und leider ists bis dahin (20:45Uhr) schon ziemlich düster rundherum. Aber immerhin hab ich ja Weiterweg noch kurz bei Tageslicht gesehen, so dass zumindest die Routenfindung einigermaßen geklärt sein dürfte.

 

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So eine Stirnlampe ist schon auch mal gut für dramatische Effekte ;-).

 

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Nun gehts endlich mal in die Richtung, in die wir eigentlich alle schon seit geraumer Zeit auch wollen: nach unten.

 

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Im Grunde ists eigentlich auch ohne Stirnlampe fast hell genug hier.

 

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Obwohl, zumindest die Kamera scheints doch ein wenig zu dunkel zu finden jetzt gerade?! Aber wenn man nicht sehr viel zu tun hat, zwischen endlosen Abseilmanövern zu viert, da fängt man eben schon mal an, ein bisschen mit dem lustigen Stück Elektronik herumzuspielen..

 

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Ende der Abseilpiste, Ellmauer Tor, um kurz nach 1Uhr morgens(!). Ich denke allerdings, andere Seilschaften die dies hier vorhaben, kann ich durchaus beruhigen: normalerweise braucht man hier ganz gewiss nicht gar so sehr lange. Nur, wenn man sowohl den Weg als auch einen Teil seiner Seilschaft nicht so ganz glücklich passend eingeschätzt hat, dann eben eventuell doch.

 

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5Uhr und 10Minuten - weitere vier Stunden später haben wir auch den Wanderweg zurück zur Hütte hinter uns. Schon allein der extreme Zeitbedarf für dieses letzte Stücken Wegs zeigt wohl sehr deutlich, auf was für eine konditionelle Extremtour aus untrainierter Sicht wir uns da unversehens ahnungslos und mangels Planung auch ziemlich uninformiert eingelassen haben.

 

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Am nächsten Morgen ist alles wieder schön. Unsere Route leuchtet in der Sonne, das Frühstück ist fein, und immerhin sind wir jetzt für einen Tag berühmt, auf dem Stripsenjochhaus ;-). Nur Florian hat leider genug für diesmal - naja, war ja auch zugegebenermaßen eine etwas harte und übergroße Portion so, für den Anfang.

 

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Auch Julia, Kerstin und ich machen heut einen Ruhetag. Wobei, ganz vom Klettern kann ich mich schon wieder nicht fernhalten. Und so schaue ich mir sehr gemütlich und ganz allein einen kleinen feinen Klettergarten hinter der Hütte mal etwas näher an. Wobei sichs in Sandalen ja zum Teil schon ein wenig eigenartig klettert!

 

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Dafür hat man eine nette Aussicht auf unsere Herberge, die von hier oben auch noch geradezu schmuck aussieht.

 

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Auch die Predigtstuhl-Nordkante kann man von hier aus schön betrachten, auf der wir Anfang des Monats herumgeklettert sind.

 

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Dafür gibts spektakuläres Sonnen-Spiel.

 

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Und spektakulären Sonnenuntergang dazu.

 

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Allseits wird Digicam-dokumentiert.

 

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Am nächsten Morgen sind dann zwar wir wieder fitt und motiviert, dafür aber ist das Wetter ein wenig undurchsichtig.

 

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Trotzdem machen wir uns auf, die Route zu erklettern, die wir eigentlich vor zwei Tage schon hatten finden wollen: den Totenkirchl Sockeldurchstieg (VI?).

 

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Nach nur einmal in die falsche Route einsteigen (die Sichtweite beträgt immernoch nur wenige Meter, so dass das wohl verzeihlich sein mag) sind wir hier schon in der Route und zügig auf dem Weg nach oben. Wobei diese Quergangs-Seillänge gerade tatsächlich nicht nur ein klein wenig sondern doch eher schon ganz erheblich gruslig brüchig ist. Schön dass sie dafür sehr beruhigend abgesichert ist, sonst wärs ein echtes Himmelfahrtskommando oder zumindest eine sehr unschöne Art von Eiertanz.

 

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Warum man aus rostigen Schlaghaken gezimmerten Standplätzen nur bedingt vertrauen sollte..

 

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Julia in der Schlüsselstelle: interessant zu klettern, und zum Glück auch als positive Überraschung mal absolut fest dazu.

 

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Auch Kerstin kommt gut hier durch und bietet dabei die Möglichkeit zu manch spannendem Foto (wobei, wer genau hinschaut wird erkennen, dass das von Julia in diesem Fall lustiger ist ;).

 

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Ausnahmsweise ist auch mal kurz die Hütte unter uns zu sehen.

 

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Führungswechsel: nach zumindest ein bisschen gemütlicher Frühstückspause auf einem grasigen Band ist jetzt Kerstin dran, vorauszugehen.

 

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Wir nutzen die Zeit derweil für noch ein bisschen fotografieren.

 

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Erfolgreich angekommen, und schon wieder ein Stück weiter oben, in der Nebel-Welt.

 

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Nebenan hängt etwas unmotiviert ein einsames Seil in der Wand. Was das wohl sein soll? Technische Grusel-Kletterei? Oder vielleicht gar der Anfang eines Klettersteigs?

 

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Hier ist Julia mal vorgegangen - schöne Kletterei soweit, alles in allem.

 

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Das hier würde ich dagegen unter 'Pflichtübung' verbuchen - Julia auf dem Weg voraus durch den Ausstiegs-Kamin.

 

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Irgendwo mittig übernehme ich dann nochmal die Spitze, um den Rest dieses ein wenig endlos scheinenden Kamins zu erklettern.

 

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Zumindest ich habs schonmal hinter mir. Wobei der letzte Meter am Ausstieg vom Vorsteiger nochmal etwas Vertrauen verlangt, entweder in einen uralten Schlaghaken oder in ein wenig ganz ähnlich vertrauenswürdig wirkendes Gestein (wer weiß, vielleicht ist das zwischenzeitlich auch schon runtergefallen, und jetzt ist alles fest und toll da oben?).

 

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Bald nach dem Ausstieg wird man von einem Steinmännchen in Empfang genommen. Was uns auch sehr gelegen kommt, dank des immer noch recht dichten Nebels rundherum.

 

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Nachdem alles Wichtige hier erledigt ist, wirds gleich hinabgehen.

 

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Wobei, wie genau man auf den Normalweg kommt, finden wir mal wieder erst nach ein klein wenig suchen. Sieht doch alles ein wenig gleich aus, wenn man nur so ein paar Meter weit sehen kann.

 

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Auf dem Normalweg, 'Führerweg', gehts sodann problemlos zurück zur Hütte.

 

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Öhm, ja, also, angekommen..:-))

 

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Den nächsten Tag, für mich leider für die nächsten Wochen der letzte in den Bergen, verbringen wir dem Wetter entsprechend gemütlich zumeist auf der Hütte.

 

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Zwischendrin gibts mal einen kleinen Spaziergang auf den Pavillon-bewehrten Hügel hinterm Haus.

 

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Von da aus auf einem netten kleinen Pfad, der aussieht als sei er gerade erst wieder neu entdeckt worden, ein Stück gen Westen, und sodann zurück zur Hütte.

 

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Auch einen kleinen Klettergarten-Versuch machen Julia und ich noch, heute. Allerdings wirklich nur einen sehr kleinen, der folglich schon nach ein oder zwei Metern Kletterei ob des seltsamen Felses und der noch mehr seltsamen Absicherung in einem akuten Mangel an Motivation und kurz danach auch noch im Regen endet.

 

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Zurück am Ausgangspunkt. Genug geklettert für heute ;).

 

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Ist doch ganz gut, wenn man so ein ganzes Stück Lager allein hat für sich und seine Sachen.

 

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Am nächsten Morgen gehts zurück ins Tal, für mich auf den Weg in Richtung Schweden, und für die beiden andern zum Geld holen gehn.

 

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Zauberwald.

 

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Mit Zauber-Menschen drinnen.

 

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Letzte Pause, vor 'unten' (naja, von ein oder zwei Details und einem größeren Regenschauer abgesehen).

 

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Briefträger und Kuh am Wegesrand.

 

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Wobei, die Kuh scheint sich hier ein wenig verlaufen zu haben. Zumal sie auch noch ein Kälbchen im Schlepptau hatte.

 

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Der (etwas fragwürdige?!) Tunnelbau, der auch dieses Tal 'endlich' zur autofreundlichen Zone machen soll, hat sich seit letztem Jahr auch schon wieder ein Stück weiterentwickelt.

 

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An der Bushaltestelle in Richtung Zug treffen wir zwei nette Wanderer von der Hütte wieder, die es ebenfalls gerade durch den mittlerweile strömenden Regen hierher geschafft haben.

 

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Die Touri-Info hilft Kerstin und Julia bei der Frage, mit welchem Bus man am besten zurück zum Stripsenjochhaus gelangt. Danach trennen sich unsere Wege für dieses Mal, hoffentlich auf bald!

 

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Mich bringt der EC zurück nach München (siehe Tafel). Wobei, die Waggons waren doch irgendwie auch schonmal komfortabler eingerichtet?? Irgendwas ist doch hier falsch..?!

 

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Sei dem wie es mag, jedenfalls stellen sich mir sonst keine wesentlichen Hindernisse in den Weg auf der Reise zurück nach München - wo es denn auch gleich wieder ans Packen geht, für den nächsten Ausflug in die große weite Welt.

 

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