Oktober-Kraxeleien am Jubigrat 2007.
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Morgens, 3:46 - erster Boxenstop bei der Tankstelle um die Ecke.

 

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Zwei Stunden später, nach erfolgreichem Aufbruch, gibts erstmal ein wenig frühmorgendliches Bergarbeiter-Feeling für Johannes und mich in der Höllentalklamm.

 

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Drinnen wie draußen, ganz erheblich nass ists hier derzeit überall.

 

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Dafür sind wir derzeit hier ganz alleine unterwegs, in dieser so skurrilen Beton-Weg-Welt.

 

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Das hier ist wohl eine berühmte Klettersteig-Stelle ('Brett'?). Na, wenn sie denn meinen?!

 

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Der Ausbruch über die Wolkendecke ist auch heut morgen wiedermal erhebend-schön.

 

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Und sehr bald schon ist das nächste Etappenziel zu erkennen: der Zugspitz-Gipfel.

 

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Aber ist noch ein gutes Stück Wegs bis dort hinauf. Also erstmal ein bisschen Frühstückspause am Gletscherrand.

 

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Das niedliche Stückchen Gletscher hier bietet willkommen schneeige Abwechslung zwischen all den Steinen rundherum.

 

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Mit Steigeisen fühlt sichs direkt an wie Spazierengehn.

 

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Sogar eine richtige Spalte gibts hier neuerdings zu bewundern. Oder ist das eher der Anfang vom Ende dieses Gletschers, der in diesem erstaunlich breiten Loch zum Ausdruck kommt?

 

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Jedenfalls ist der Weg über das 'Hindernis' doch schon recht klar vorgegeben.

 

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Ei, ein Hühnchen! Na, diese Beschreibung wird dem würdevollen Vogel hier wohl nicht ganz gerecht, der da so sehr gelassen meine unmittelbare Nähe ganz einfach ignoriert.

 

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Nach 2600 oder so Höhenmetern sind wir irgendwann tatsächlich oben. Ganz oben, auf Deutschland bezogen betrachtet. Und hier, in Richtung Jubi-Grat, ist die Aussicht sogar noch sehr hübsch dazu.

 

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Die Aussicht in die andere Richtung kann da bekanntermaßen nicht ganz mithalten: Hotel Münchner Haus (heute den letzten Tag geöffnet).

 

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Um kurz vor Eins machen wir uns nach ausgiebiger Pause auf in Richtung Jubiläumsgrat.

 

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Die ersten paar Meter auf dem Grat gibts tatsächlich noch ein bisschen Schnee, der auf der Schattenseite sogar tatsächlich noch direkt hartgefroren ist.

 

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Bald schon werden die Steigeisen beim kraxeln mehr anstrengend als nützlich. Na, gute Übung ;-).

 

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An diesem Grat gibts viel nette Kletterei im II. (und ein ganz klein wenig auch im III.) Grade zu begehen, mit gelegentlichen Überresten des Ex-Klettersteigs dazwischen.

 

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Mal gilts nach oben zu kraxeln, genauso oft nach unten, bei schönstem Wetter gerade so und so ein richtiger Genuss.

 

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Ein großer Teil des Jubiläumsgrats besteht auch aus solch gemütlichem Gehgelände hier.

 

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Insgesamt dreimal kommen uns noch Leute entgegen, auf der Jagd nach der letzten Bahn von der Zugspitze, dann haben wir den Grat für uns allein.

 

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Für die eigentlich so zivilisierte Gegend gibts hier eine tatsächlich faszinierend-endlose Steinwüste zu erkunden.

 

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Endloses auf und ab von Türmchen, Gipfeln, und vielen vielen Steinen.

 

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Langsam wirds ein wenig knapp mit der Sonne, an diesem wunderschönen Spätherbsttag.

 

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Da kommt die Biwak-Hütte am Grat gerade recht. Und noch viel besser ist, dass wir sie heute ganz für uns alleine haben.

 

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Hereinspaziert!

 

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Sechs Uhr - Zeit zum Abendessen! Zum Glück hat Johannes Gummibärchen mitgebracht, so dass wir uns hier jetzt unter anderem gar köstlich mit Zucker-Zeug vollstopfen können.

 

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Romantische Abenddämmerung gibts gratis dazu, zum fürstlichen Mahl.

 

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Nach dem Essen wird sichs gemütlich gemacht, unter den Decken für acht Personen, die wir hier zwischen uns beiden aufgeteilt haben.

 

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Das Aufstehen am nächsten Morgen wird vom romantischen Sonnenaufgang versüßt.

 

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Von soweit oben sieht so ein Wolkenmeer einfach nur wunderbar aus!

 

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Blick zurück zum Weg von gestern.

 

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Am großartigsten ist für Berg-Menschen natürlich die Aussicht in Richtung Alpen-Hauptkamm anzuschaun.

 

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Auch heute steht noch ein wenig Kraxeln auf dem Programm.

 

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Dazwischen gibts auch mal ein Stück echten Klettersteigs, an der Stelle wo vor ein paar Jahren mal ein Stück Berg abgebrochen ist.

 

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Auf dem letzten richtigen Berg, das letzte Stücken interessanten Abstiegs zu Füßen, machen wirs uns zum 'Mittagessen' gemütlich.

 

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Zum Abschluss hier nochmal die Jubigrat-typische Kletter-Klettersteig-Kombination.

 

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Blick nach Süden - auch ein schönes Tal, so aus der Ferne..

 

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Das wars, da liegt er, der Jubiläumsgrat, sprichwörtlich hinter uns nun.

 

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Dies hier vor uns ist der Weiterweg zum Blassengrat. Wobei mir auch heute noch genauso unklar ist wie damals bei unserer winterlichen Begehung desselben, wie man das überhängende Stück Grat leicht rechts in Bildmitte hoch- oder runterkommen soll.

 

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Auf dem Weg zur Alpspitze treffen wir nochmals auf ein wenig Schnee. Der mangels Lust zum Steigeisen-anlegen teilweise direkt zum interessanten Hindernis gedeiht.

 

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Alpspitze, Pause!

 

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Von hier aus ist der Jubigrat komplett im Panorama zu betrachten.

 

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Ausserdem hat uns auch die Zivilisation hier wieder, zunächst mal in Form von größeren Klettersteigler-Menschen-Scharen.

 

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Die Alpspitz-Ferrata kann ganz schön nervig sein, wenn man eigentlich so langsam gar keine Lust mehr hat (und insbesondere nicht mehr auf Eisen-Leiter-Dinge!).

 

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Dank Seilbahn, die uns brav die letzten 1300 Höhenmeter Abstieg erspart, sind wir am frühen Nachmittag wieder zurück beim Auto.

 

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Nach sovielen Metern hoch und runter kann auch mal einfach nur im Auto sitzen wieder recht angenehm sein. Womit eine erstaunlich eindrucksvolle und mit sehr schönen Rahmenbedingungen bedachte Tour in nett-bequemer Manier zu Ende geht.

 

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